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OEE Berechnung – einfach erklärt

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Die Overall Equipment Effectiveness (OEE) ist eine Kennzahl zur Messung der Produktivität und Effizienz von Produktionsanlagen. Sie setzt sich aus drei Hauptkomponenten zusammen: Verfügbarkeit, Leistung und Qualität. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die OEE berechnen und so Erkenntnisse über die Leistungsfähigkeit Ihrer Produktion erlangen. Sie lernen außerdem eine Software kennen, die Ihnen die OEE Ermittlung erleichtert und bei der Umsetzung von Optimierungen hilft.

Was ist OEE?

OEE Definition: Die Gesamtanlageneffektivität (GAE)

OEE Definition: Die Gesamtanlageneffektivität (GAE) ist eine Kennzahl zur Bewertung der Produktivität einer Maschine, Anlage oder Linie. So können sämtliche Anlagenverluste, also Potenziale, systematisch identifiziert, analysiert und anschließend behoben werden. Viele Produktionsunternehmen messen die Produktivität jedoch noch nicht systematisch. Häufig dienen die produzierten Stückzahlen in Bezug zur benötigten Zeit als indirekte Produktivitäts-Indikatoren.

Der OEE-Wert ergibt sich aus dem Produkt von Verfügbarkeit, Leistung und Qualität. Bei der Berechnung des OEE-Wertes fließen somit die Verluste durch ungeplante Stillstände, durch Abweichungen von der geplanten Stückzahl sowie durch defekte und zu überarbeitende Teile mit ein. Die Verfügbarkeit misst die Betriebszeit der Anlage im Verhältnis zur geplanten Produktionszeit. Die Leistung bewertet, ob die Anlage mit der maximal möglichen Geschwindigkeit arbeitet. Die Qualität erfasst den Anteil der produzierten einwandfreien Teile.

Wie funktioniert die Berechnung der OEE?

Die Formel zur Berechnung der OEE (Overall Equipment Effectiveness) oder GAE (Gesamtanlageneffektivität) ist einfach: Der OEE Wert ergibt sich aus dem Produkt von Verfügbarkeit, Leistung und Qualität. Bei der Berechnung fließen somit die Verluste durch ungeplante Stillstände, durch Abweichungen von der geplanten Stückzahl sowie durch defekte und zu überarbeitende Teile mit ein. Die Formel lautet: 

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So können Sie die Effektivität Ihrer Produktionsanlagen einfach und präzise bewerten.

Wenn Sie die Produktivität berechnen, erkennen Sie ineffiziente Prozesse und Verbesserungsmöglichkeiten, um die Gesamtleistung Ihrer Produktion zu optimieren. Ein OEE-Wert von 100 % bedeutet, dass eine Anlage nur qualitativ hochwertige Produkte so schnell wie möglich ohne Ausfallzeiten produziert. Das ist jedoch in der Praxis kaum erreichbar. Werte zwischen 60 % und 85 % gelten als akzeptabel und zeigen, dass es noch Raum für Verbesserungen gibt.

Voraussetzung für die Bestimmung der OEE Kennzahl sind qualitativ hochwertige Daten. Diese lassen sich mit einer OEE Software digital erfassen und auswerten. Auf dieser Basis können Unternehmen automatisiert die Produktivität berechnen, Potenziale zur Optimierung ableiten und Maßnahmen umsetzen. 

Welche Faktoren werden bei der Berechnung der OEE einbezogen?

Für die Berechnung der OEE sind drei Faktoren entscheidend: Verfügbarkeit, Leistung und Qualität. Dabei setzt der Qualitätsfaktor den Anteil der qualitativ zufriedenstellenden Einheiten ins Verhältnis zur Gesamtzahl der produzierten Artikel. Der Leistungsfaktor zeigt die Effizienz einer Anlage oder Maschine im Vergleich zu ihrer maximalen Leistungsfähigkeit. Der Verfügbarkeitsfaktor gibt Aufschluss darüber, wie lange eine Maschine oder Anlage tatsächlich in Betrieb ist im Vergleich zur geplanten Betriebszeit. Im Folgenden werden die drei Faktoren im Detail vorgestellt. 

OEE Qualitätsfaktor

Der Qualitätsfaktor misst den Anteil der produzierten Einheiten, die den Qualitätsstandards entsprechen, im Verhältnis zur Gesamtzahl der produzierten Einheiten. Ein hoher Qualitätsfaktor zeigt an, dass Ihre Produktion effizient arbeitet und wenig Ausschuss produziert. Dabei minimieren Prozessfehler, die Ausschuss und Nacharbeit verursachen, den Qualitätsfaktor ebenso wie z. B. ein reduzierter Output durch Anlaufverluste beim Produktionsanlauf. Daraus ergibt sich folgende Formel zur Berechnung: 

Formel-01

Um den Qualitätsfaktor zu berechnen, teilen Sie also die Anzahl der gut produzierten Einheiten durch die Gesamtanzahl der produzierten Einheiten und multiplizieren das Ergebnis mit 100, um eine Prozentzahl zu erhalten.

Ein Beispiel: Wenn Sie 950 einwandfreie Einheiten von insgesamt 1.000 produzierten Einheiten haben, liegt Ihr Qualitätsfaktor bei 95 %. Ein hoher Qualitätsfaktor trägt maßgeblich zur Optimierung Ihrer Gesamtanlageneffektivität bei und hilft, die Produktionskosten zu senken.

Ein Verständnis des Qualitätsfaktors ist essenziell, um Schwachstellen in Ihrem Produktionsprozess zu identifizieren und kontinuierliche Verbesserungen zu ermöglichen. 

OEE Leistungsfaktor

Der Leistungsfaktor ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der OEE Berechnung (Overall Equipment Effectiveness). Er zeigt, wie effizient eine Anlage oder Maschine im Vergleich zu ihrer maximalen Leistungsfähigkeit arbeitet. Der Leistungsfaktor ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen den tatsächlich produzierten Teilen und den technisch möglichen Teilen pro Zeiteinheit.

Nicht immer kann eine Anlage, Maschine oder Linie mit der höchsten Geschwindigkeit nach Herstellerangaben betrieben werden. Die Taktzeiten sind dabei u. a. abhängig von den Fertigungsprozessen, von den zu bearbeitenden Produkten und auch vom Bedienpersonal. So führen Leerlauf und geringfügige Unterbrechungen sowie verringerte Betriebsgeschwindigkeiten zur Reduzierung des Leistungsfaktors. Daraus ergibt sich folgende Formel zur Berechnung: 

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Der Leistungsfaktor wird berechnet, indem die tatsächlich produzierte Menge durch die theoretisch mögliche Produktionsmenge geteilt wird. Ein hoher Leistungsfaktor bedeutet, dass die Anlage effizient arbeitet und die Produktionsziele erreicht werden. Ein niedriger Leistungsfaktor kann auf verschiedene Probleme hinweisen, wie z.B. langsame Arbeitsgeschwindigkeit oder ineffiziente Prozesse. Es ist wichtig, diese Probleme zu identifizieren und zu beheben, um die Gesamtleistung der Anlage zu verbessern. 

OEE Verfügbarkeitsfaktor

Auch der Verfügbarkeitsfaktor spielt eine wichtige Rolle bei der OEE Berechnung (Overall Equipment Effectiveness). Er ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen tatsächlicher und theoretisch möglicher Produktionszeit. Durch Störungen und Zeiten, die zur Beseitigung von Störungen aufgewendet werden, wird die Verfügbarkeit reduziert. Auch das Vorbereiten und Nachbereiten einer Anlage, Maschine oder Linie verringern den Verfügbarkeitsfaktor. Daraus ergibt sich folgende Formel zur Berechnung: 

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Um den Verfügbarkeitsfaktor zu berechnen, teilt man die tatsächliche Betriebszeit durch die geplante Betriebszeit und multipliziert das Ergebnis mit 100, um eine Prozentzahl zu erhalten.

Beispiel: Wenn eine Maschine für 8 Stunden geplant war, aber nur 6 Stunden tatsächlich in Betrieb war, beträgt der Verfügbarkeitsfaktor (6/8)*100 = 75 %. Ein hoher Verfügbarkeitsfaktor deutet darauf hin, dass die Maschine oft einsatzbereit ist und nur wenige ungeplante Ausfälle hat.

Die Verfügbarkeit ist entscheidend, da sie direkt die Produktivität und Effizienz Ihrer Produktion beeinflusst. Durch die regelmäßige Überwachung und Optimierung der Verfügbarkeit können Sie die OEE verbessern und somit die Gesamtleistung Ihrer Betriebsanlagen steigern. 

Hohe OEE bedeutet Effizienz und wenig Ausschuss

Durch die Kombination dieser drei Faktoren gibt die OEE einen umfassenden Einblick in die Effizienz und Effektivität Ihrer Produktionsprozesse. Eine hohe OEE bedeutet, dass Ihre Anlage effizient arbeitet und wenig Ausschuss produziert.

OEE ist damit gewissermaßen ein Tachometer für die Produktionsleitung. Hinter diesen Zahlen stehen Fakten – gesammelte Informationen über alle Abläufe und Störungen, die in einer Datenbank gespeichert werden. Es wird deutlich, wo Optimierungen nötig und sinnvoll sind. Und der Erfolg – oder Misserfolg – durchgeführter Maßnahmen lässt sich unmittelbar ablesen. OEE ermöglicht eine Potenzialanalyse der Produktion. Als Kontrollinstrument findet mit ihr die Überwachung einzelner Maschinen, komplexer Anlagen oder der gesamten Fabrik in Echtzeit statt. 

Für produzierende Unternehmen aus verschiedenen Branchen bietet die OEE Kennzahl einen großen Nutzen. Durch das Aufdecken der Fehlerquellen können Störungen vermieden werden, was zu einer höheren Produktivität führt, wohlgemerkt bei gleichbleibenden Betriebskosten. 

Lars Knitter, Head of Sales & Marketing, Prokurist bei FASTEC

Wieso OEE?

Nach der Definition der OEE könnten Sie sich die Frage stellen: Wozu das alles überhaupt – was bringt es meinem Unternehmen? Hier finden Sie die Antwort: Zeit und Kosten sind die ausschlaggebenden Größen für den Erfolg eines Produktionsunternehmens. Welches Optimierungspotenzial in der Produktion steckt, ist vielen Unternehmern jedoch kaum bewusst. Wäre ihnen klar, welche Marge sie dadurch einbüßen – sie würden das Thema Produktionsoptimierung sofort mit allerhöchster Priorität angehen.


Grund für diese Untätigkeit ist mangelnde Transparenz in der Produktion. Das dort vorliegende Zahlenmaterial lässt oft keinerlei Rückschlüsse auf das vorhandene Potenzial zu. In vielen Produktionsunternehmen wird die Produktivität noch nicht konsequent und systematisch gemessen. Häufig dienen die produzierten Stückzahlen als indirekte Produktivitätsindikatoren. Wird eine bestimmte Stückzahl z. B. pro Schicht erreicht, lief die Produktion zufriedenstellend, falls nicht, ist dies weniger akzeptabel. 

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Berechnung der OEE zeigt Optimierungspotenzial der Produktion

OEE Software liefert notwendige Daten

Produzieren nach Bauchgefühl ist jedoch keine gute Methode, denn das Bauchgefühl eignet sich bestenfalls zum Vergleich: Wenn es so läuft, wie man es gewohnt ist, läuft es gut. Wenn es anders läuft als gewohnt, bewertet man es als weniger gut. Eine Software zur digitalen Datenerfassung liefert hier das notwendige Material.

Nur das, was sich messen lässt, können Sie dauerhaft verbessern. In der Produktion kommt hierfür die OEE Kennzahl ins Spiel: Auch GAE (Gesamtanlageneffektivität) genannt, beurteilt sie die Produktivität in Produktionsunternehmen. Die damit erreichte Transparenz ermöglicht eine schnellere Reaktion auf unvorhergesehene Ereignisse, wie z. B. Störungen. Mithilfe der GAE lässt sich die Produktivität eines Unternehmens ohne große Kosten steigern; OEE kann also erheblich zur Margensteigerung beitragen. Mehr Output in gleicher Zeit zu gleichen Betriebskosten sowie weniger Unruhe und Stress in der Produktion durch weniger Störungen sind lohnende und damit motivierende Anreize.

Voraussetzung für die Bestimmung der OEE Kennzahl sind qualitativ hochwertige Daten. Diese lassen sich schon mit geringem Aufwand mit einer Softwarelösung digital erfassen und auswerten. 

Höhere Produktivität bedeutet:

  • Geringere Kosten bei Personal- und Maschinenstunden durch verkürzte Auftragslaufzeiten
  • Mehr Ausbringung pro Schicht
  • Weniger Störungen – glatter ablaufende Prozesse reduzieren Unruhe und Chaos

Wie wird OEE in der Praxis genutzt?

In Produktionen ist die Berechnung der Overall Equipment Effectiveness (OEE) oder GAE (Gesamtanlageneffektivität) ein wichtiger Faktor zur Optimierung der Betriebsabläufe. Ihre Produktionslinie besteht aus verschiedenen Maschinen, die alle effizient und reibungslos funktionieren müssen, um die Produktionsziele zu erreichen. Hier kommt die OEE Berechnung ins Spiel.

Wie bereits erklärt, setzt sich die OEE aus drei Hauptkomponenten zusammen: Verfügbarkeit, Leistung und Qualität. Wenn eine Ihrer Maschinen aufgrund von Wartungsarbeiten nicht verfügbar ist, sinkt die Verfügbarkeit. Wenn die Maschine langsamer als die geplante Geschwindigkeit arbeitet, wird die Leistungsrate beeinträchtigt. Die Qualitätsrate leidet, wenn fehlerhafte Teile produziert werden.

Durch die regelmäßige Überwachung und Berechnung der OEE können Sie schnell Schwachstellen identifizieren und Maßnahmen zur Verbesserung ergreifen. So steigern Sie nicht nur die Effizienz, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens.

Die GAE betrachtet die Produktivität der Anlagen ganzheitlich. Auf Basis der erfassten Daten können Optimierungsmaßnahmen umgesetzt werden, die zur Steigerung der Produktivität führen. Schon nach wenigen Wochen sind die Daten belastbar und bieten Transparenz. 

Beispiele aus der Praxis

Praktische Beispiele und Anwendungsfälle für die OEE Berechnung sind zahlreich. Stellen Sie sich eine Produktionslinie in einer Fabrik vor, die Autos herstellt. Die OEE Berechnung hilft Ihnen, die Effizienz dieser Linie zu bewerten. Wenn die Maschinen oft ausfallen, verringert sich die Verfügbarkeitsrate. Wenn die Maschinen langsamer arbeiten als die vorgesehene Geschwindigkeit, sinkt die Leistungsrate. Und wenn viele fehlerhafte Autos produziert werden, leidet die Qualitätsrate.

Durch die regelmäßige Anwendung der OEE Kennzahl können Sie nicht nur die Produktivität steigern, sondern auch die Wartungskosten senken und die Gesamtqualität Ihrer Produkte verbessern. Hier folgen zwei Beispiele aus der Praxis von FASTEC Kunden, in denen sich die Erfassung des OEE Werts als sinnvoll erwiesen hat. 

OEE in der Pharmabranche

Ein pharmazeutisches Produktionsunternehmen wollte testen, ob die OEE Erfassung sinnvoll ist und setzte dafür eine Softwarelösung ein. Nach gut zwei Wochen berichtete der Produktionsleiter, dass sich die Produktivität an dieser Linie verdoppelt hat. Der Grund für diese Steigerung war die Erfassung von Kurzstillständen. Diese Störungen an der Linie beschreiben Ausfallzeiten, die unter zwei Minuten betragen. Die Erkenntnis, welche Auswirkung die Summe der vielen Kurzstillstände auf die gesamte Schichtzeit hat, war enorm. Es war zwar schon vorher bekannt, dass die Linie häufiger mal anhält, die tatsächliche Menge war jedoch überraschend. Die Service-Techniker des Anlagenherstellers analysierten und behoben daraufhin die Ursachen. Dadurch vermied das Unternehmen nachhaltig teure Verluste. 

OEE in der Lebensmittelbranche

Bei einem fleischverarbeitenden Unternehmen zeigte die OEE-Erfassung, dass die vorhandenen drei Slicer das Bottleneck in der Produktion darstellten. Das Unternehmen ersetzte sie daraufhin durch einen neuen leistungsstärkeren Slicer, was ebenfalls nachhaltig zur Produktivitätssteigerung führte. 

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Was ist ein guter OEE Wert?

Das OEE-Institute beschreibt, dass der ideale OEE Wert bei 100 % liegt. Dieser ist jedoch nur kurzfristig erreichbar und über die Dauer nicht zu halten. Denn es würde bedeuten, dass eine Anlage ausschließlich Teile von hoher Qualität herstellt, mit maximaler Geschwindigkeit läuft und nie ausfällt.

Ein guter OEE Wert liegt hingegen bei 85 % oder höher. Dies bedeutet, dass Ihre Produktionsanlage effizient arbeitet und wenig Zeit durch Ausfälle, Geschwindigkeitseinbußen oder Qualitätsprobleme verloren geht. Grundsätzlich ist der Wert in jedem Unternehmen individuell zu behandeln. Bei der Interpretation des Ergebnisses sollten die individuellen Umstände des Unternehmens berücksichtigt werden.

Werte zwischen 60 % und 85 % gelten als akzeptabel und zeigen, dass es noch Raum für Verbesserungen gibt. Werte unter 60 % deuten darauf hin, dass Optimierungen notwendig sind. 

Tipps zur Optimierung Ihrer OEE Werte

Um Ihre OEE Werte zu optimieren, gibt es mehrere effektive Ansätze:

  1. Software zur digitalen Datenerfassung: Voraussetzung für die Bestimmung der OEE Kennzahl sind qualitativ hochwertige Daten. Diese lassen sich schon mit geringem Aufwand mit einer OEE Software digital erfassen und auswerten.
  2. Störgründe analysieren: Eine Softwarelösung unterstützt Sie ebenfalls bei der Fehleranalyse in Ihrer Produktion. Sie erfassen Störgründe automatisch und können mit diesem Wissen Optimierungen vornehmen und Ihre OEE erhöhen.
  3. Prozessüberwachung: Nutzen Sie eine Softwarelösung, um Produktionsprozesse in Echtzeit zu verfolgen. So können Sie schnell auf Abweichungen reagieren und die Qualität sichern.
  4. Kontinuierliche Verbesserung: Implementieren Sie Strategien wie Kaizen oder Lean Management, um kontinuierliche Verbesserungen zu fördern und Abfall zu reduzieren.
  5. Regelmäßige Wartung: Planen Sie regelmäßige Wartungsarbeiten ein, um unerwartete Ausfälle zu minimieren. Wartung erhöht die Verfügbarkeit Ihrer Maschinen.
  6. Schulungen: Investieren Sie in die Schulung Ihrer Mitarbeitenden. Gut geschultes Personal kann Produktionsprozesse effizienter gestalten und Fehler reduzieren, was die Leistung steigert.  

Durch diese Maßnahmen können Sie Ihre OEE Werte nachhaltig verbessern und somit die Effizienz Ihrer Produktion steigern. Ist der OEE Wert errechnet, sollten Sie auf Basis des Ergebnisses Maßnahmen zur Optimierung der Kennzahl umsetzen. Nur so können Sie für eine nachhaltige Verbesserung Ihrer Produktion sorgen.  

Welche häufigen Fehler werden bei der Berechnung der OEE gemacht?

Bei der Berechnung der OEE (Overall Equipment Effectiveness) oder GAE (Gesamtanlageneffektivität) treten häufig folgende Fehler auf: 

  1. Unvollständige Datenerfassung: Wenn nicht alle relevanten Daten zu Verfügbarkeit, Leistung und Qualität erfasst werden, kann die Berechnung ungenau sein.
  2. Falsche Zeitbasis: Die Wahl einer falschen Zeitbasis, z.B. Schichtzeiten statt tatsächlicher Betriebszeiten, kann die OEE Kennzahl verzerren.
  3. Unklare Definitionen: Unterschiedliche Definitionen für Ausfallzeiten oder Produktionsstopps führen zu inkonsistenten Ergebnissen.
  4. Nicht berücksichtigte Mikrostopps: Kleine, aber häufig auftretende Stopps werden oft übersehen, obwohl sie signifikante Auswirkungen haben.
  5. Fehlende Ursachenanalyse: Eine reine Berechnung ohne Ursachenanalyse der Verluste liefert keine Ansatzpunkte für Verbesserungen.

Vermeiden Sie diese Fehler, um eine präzise und nützliche OEE Kennzahl zu erhalten. Dabei hilft Ihnen eine Software zur digitalen Datenerfassung. 

Welche Software für die Berechnung der OEE?

Voraussetzung für die OEE Berechnung sind hochwertige Daten. Diese erfassen Unternehmen digital mit Hilfe einer Softwarelösung. Ein Manufacturing Execution System (MES) ist eine Produktionssoftware für die Fertigungsindustrie. Die OEE Software übernimmt Aufgaben im Bereich Datenerfassung. Mit einem MES können Maschinen- und Betriebsdaten in einem Unternehmen zum Zweck der Optimierung der Produktion digital erhoben werden. Darunter sind Informationen über Durchlaufzeiten, Maschinenzustände, Störgründe und Dauer. Automatisch wird dabei die OEE oder GAE berechnet. Die Auswertung dieser Daten gibt Aufschluss über Fehlerpotenziale im Produktionsprozess und öffnet die Möglichkeit, Störungen in Echtzeit zu erkennen sowie langfristig gezielt Optimierungen vorzunehmen.

Mit dem MES von FASTEC, FASTEC 4 PRO, können Sie Ihre Produktionsanlagen, Maschinen und Arbeitsabläufe in Echtzeit überwachen und steuern. Sie sammeln Daten direkt von den Fertigungslinien, ermöglichen eine präzise Planung sowie Analyse der Produktionsprozesse und unterstützen damit die Entscheidungsfindung in Ihrem Unternehmen. 

Einfacher Einstieg in die OEE-Erfassung

Damit eine Potenzialanalyse und die Optimierung einer Produktion bereits mit geringem Einsatz möglich ist, hat FASTEC smartOEE entwickelt. Es verfügt über eine hybride Architektur aus Cloud und Edge und erleichtert den Einstieg in die Digitalisierung der Produktion mit einem MES. smartOEE ist ein „schlüsselfertiges“ System, welches Unternehmen nach einfacher Installation und Freischaltung direkt nutzen können (Plug & Play). Die flexible monatliche Mietoption ermöglicht den schnellen und kostengünstigen Einstieg in die digitale Fabrik. Produktionsdaten werden erfasst und können direkt in der Cloud ausgewertet werden. Durch die automatische Errechnung der OEE leiten Unternehmen Optimierungsmaßnahmen ab und steigern die Produktivität ihrer Produktion. Mit der Nutzung der Cloud stehen die Daten stets zur Verfügung und können genutzt werden. Durch die Integration einer OEE Software in die Fertigung können Unternehmen ihre Produktivität berechnen und erhöhen

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Dashboard OEE-Vergleich in smartOEE: unterschiedliche Zeitpunkte gegenüber stellen

Wer smartOEE erwirbt, bekommt sechs standardisierte Dashboards kostenfrei dazu. Sie ermöglichen verschiedene Auswertungen der Produktion auf einen Blick. Mit Hilfe der Darstellungen können Unternehmen schnell Schwachstellen identifizieren, gezielt Verbesserungen umsetzen und verschiedene KPIs wie die Overall Equipment Effectiveness (OEE) erfassen.

Erkenntnisse zur Produktivität und Effizienz der Produktion liefern zwei Dashboards zur OEE. Dabei stellen Nutzer beim OEE-Vergleich unterschiedliche Zeitpunkte gegenüber und setzen diese miteinander in Bezug. Das Dashboard zur OEE-Auswertung gibt detaillierte Einblicke in die Leistung, Qualität und Verfügbarkeit der Produktion. Nutzer können die Dashboards auf Knopfdruck mit anderen Mitarbeitenden teilen, wodurch das aufwendige Verschicken einzelner Reportings wegfällt. 

Dashboard OEE-Auswertung in smartOEE: detaillierte Einblicke in Leistung, Qualität und Verfügbarkeit

Nutzung von Ergebnissen der Potenzialanalyse ist entscheidend

Die Errechnung der OEE und die Erkenntnis über die Potenziale einer Produktion allein reichen jedoch nicht. Im weiteren Verlauf ist der Umgang damit entscheidend. KVP ist hier das Stichwort: Kontinuierlicher Verbesserungsprozess. Die größte Herausforderung ist, die Kontinuität beizubehalten. Hat sich ein Unternehmen schließlich für die Einführung eines MES entschieden, ist die Aufklärung des Produktionspersonals über den Sinn und Nutzen eine weitere Voraussetzung. Schulungen sorgen für das korrekte Erfassen der benötigten Daten.

Geschulte Lean-Manager, die das MES und die Berechnung der OEE täglich im Rahmen des KVP nutzen, tragen maßgeblich zum Erfolg des Projekts bei. In ihren Verantwortungsbereich fällt die Aufgabe, die OEE Kennzahl zu analysieren, daraus Maßnahmen abzuleiten und sich um die erfolgreiche Umsetzung zu kümmern. So erzielen sie dauerhafte Verbesserungen. Für ein Lean-Team oder die Abteilung Operational Excellence (OPEX) bietet die OEE Erfassung somit eine geeignete Grundlage.

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Erfahrungen unserer Kunden mit OEE Software

Einige Unternehmen haben durch den Einsatz der OEE Software von FASTEC bereits erfolgreich die OEE (Overall Equipment Effectiveness) in Ihrer Produktion optimiert. Hier finden Sie Anwenderberichte unterschiedlichster FASTEC-Kunden:

Zusammenfassung und Fazit

Die Berechnung der Gesamtanlageneffektivität (OEE) ist ein entscheidendes Instrument zur Messung der Produktivität und Effizienz von Produktionsanlagen. OEE setzt sich aus drei Hauptfaktoren zusammen: Verfügbarkeit, Leistung und Qualität. Jeder dieser Faktoren wird separat gemessen und dann multipliziert, um die OEE zu erhalten. Eine hohe OEE zeigt an, dass eine Anlage effizient arbeitet und wenig Verschwendung produziert.

Beispiele aus der Praxis zeigen: Wenn es Unternehmen gelingt, die Potenziale ihrer Produktion zu ermitteln und Optimierungen durchzuführen, können sie ihre Produktivität steigern und Kosten minimieren. So hat das Pharmaunternehmen Sartorius in einem Jahr durch Reduzierung seines Ausschusses 300.000 Euro eingespart. Die Medice Health Family, Hersteller von Arzneimitteln und Medizinprodukten, war innerhalb von 12 Monaten in der Lage, eine OEE Steigerung von 20 % zu erzielen.

Die OEE Berechnung bietet eine klare und präzise Methode zur Bewertung der Produktivität Ihrer Produktionsanlagen. Durch regelmäßige Überwachung und Analyse der OEE Werte können Sie Schwachstellen identifizieren und gezielte Verbesserungen vornehmen. Dies führt langfristig zu einer Steigerung der Produktionseffizienz und einer Reduzierung von Ausfällen und Ausschuss. Eine gründliche OEE Analyse ist daher unerlässlich für jedes Unternehmen, das seine Produktionsprozesse optimieren möchte.

Wenn Sie mehr erfahren möchten, beraten wir Sie gern unverbindlich:

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Autor: Alexandra Hain

PR & Content Specialist
Seit 2019 Erfahrung in der B2B-Kommunikation und zielgruppenspezifischer Texterstellung im Print- und Onlinebereich.

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