Die neuen Produkte im Überblick:
Bei pvaPRO handelt es sich aktuell um ein Dashboard-Add-on. Es ergänzt das bestehende Manufacturing Execution System (MES) FASTEC 4 PRO und wird sich in Zukunft zu einem vollwertigen MES entwickeln. smartOEE ist eine Plug & Play-Lösung und sorgt für den schnellen und kostengünstigen MES-Einstieg – geringer Aufwand gepaart mit großen Ergebnissen. Mit FASTedge erhalten Unternehmen schließlich die Hardware passend zur Software und damit alles aus einer Hand. Die FASTedge Box verbindet Shopfloor und Cloud. Über das Touchterminal FASTedge SFT15 können Produktionsmitarbeitende Eingaben an den Maschinen vornehmen. Das FASTedge SFH10 eignet sich als Tablet ideal für den mobilen Einsatz in der Produktion.
Entwicklungsschritt 1: Zentralisierung
Wie viele andere Bereiche hat sich auch der MES-Markt stark gewandelt. Vor einigen Jahren verkauften Anbieter große Systeme, die aus vielen, miteinander verzahnten Funktionen bestanden. Der Vorteil dieser Monolithen ist, dass alles ineinander greift . Jedoch sind Upgrades umso aufwendiger. Unternehmen profitieren hingegen von modularen Ansätzen: Nach einem Baukastenprinzip können sie dabei die tatsächlich benötigten Komponenten auswählen und bezahlen nur für ihren Bedarf.
Mit dem Industriellen Internet der Dinge (engl. Industrial Internet of Things, IIoT) bzw. Industrie 4.0 gab es einen Trend hin zu flexiblen, cloudbasierten Anwendungen. Unternehmen setzen heute auf viele kleine Apps, die beweglich sind und miteinander kommunizieren. Das hat einen Grund, denn IoT-Lösungen sind heterogen, während eine einzige Plattform meist nicht allen Anforderungen gleichermaßen gerecht werden kann.
Die Cloud gewann immer mehr an Bedeutung: Es ging darum, Daten auf eine Ebene zu übertragen, auf die alle Mitarbeitenden eines Unternehmens einen Zugriff haben. Dadurch musste ein System nicht mehr lokal auf einem Server installiert werden. Zusätzlich entpuppte sich die Cloud auf dem Weg hin zur Zentralisierung im Vergleich zu einem Server als attraktivere Option. Die Gründe dafür lagen vor allem in den Kosten und der Wartung.
Die Ansprüche von Produktionsunternehmen haben sich auch in Bezug auf die interne IT verändert: State of the Art ist die Standardisierung und Zentralisierung eines Systems, um den hohen Aufwand in der IT für Administration und Upgrades zu minimieren. Die Verwaltung einer Plattform kann sehr komplex sein.
FASTEC, angefangen als Experte für die dezentrale Automation, entwickelte sich daraufhin zum Experten für die zentrale Systemverwaltung.
Unser Anspruch ist es, unseren Kunden stets die modernsten Technologien zu bieten. Deshalb setzen wir auf webbasierte Lösungen, die plattformunabhängig, flexibel und zukunftssicher sind – für eine IT, die sich nahtlos in die Produktion integriert.
Lars Knitter, Head of Sales & Marketing, Prokurist bei FASTEC
Entwicklungsschritt 2: hybride Cloud-Edge Architektur
Die Vorteile der Cloud sind klar: Schutz vor Datenverlust, Skalierbarkeit und Flexibilität, Zugriff von überall sowie zu jeder Zeit. Fest steht jedoch auch, dass Mitarbeitende bei Internetausfall nicht auf die Cloud zugreifen und weiterarbeiten können. Gerade für Produktionsunternehmen ist diese Situation kritisch. Ein Beispiel hierfür ist die Prozessverriegelung: Bei der Qualitätsprüfung eines Produkts wird deutlich, dass es nicht den Vorgaben entspricht. Die Prozessverriegelung sorgt daraufhin für einen Produktionsstopp. Für diesen Vorgang ist die Verbindung zum Internet nötig.
Unternehmen sollten nicht auf die Cloud angewiesen sein. Aus diesem Grund verfolgte FASTEC von Anfang an eine hybride Cloud-Edge-Strategie, um Ausfallsicherheit zu gewährleisten. (Always-On)
In der Praxis funktioniert das so: Das Management des Systems, also das Verwalten von Einstellungen und Vorgaben für die Produktion, geschieht in der Cloud. Die Ausführung übernimmt die Edge-Ebene in der Fabrik. Wenn die Cloud die Internetverbindung verliert, produziert das Unternehmen mit dem Arbeitsvorrat und den zuletzt gespeicherten Einstellungen weiter. Eine EdgeBox speichert und puffert die Daten aus der Produktion bis das Internet bzw. die Cloud wieder funktionieren. Die Daten werden dann zeitverzögert aber lückenlos synchronisiert.
„Anstatt uns frühzeitig auf eine Cloud-Lösung festzulegen, haben wir gezielt auf Marktreife und Standards gesetzt. Heute ermöglicht uns das, eine Lösung anzubieten, die von all unseren Kunden genutzt werden kann.“
Leon Pott, Head of Product Development bei FASTEC
Neues erschaffen und dabei auf bewährte Standards setzen
Bei der Entwicklung neuer MES-Lösungen setzt FASTEC bewusst auf die bereits existierenden Module des bewährten MES FASTEC 4 PRO. Das Ziel ist es, die hohe Qualität der Funktionen beizubehalten und diese als Basis für die neuen Produkte zu verwenden. Dadurch ist FASTEC in der Lage, ein neues, leistungsstarkes Angebot zu gewährleisten. Dieses Vorgehen unterscheidet sich von dem Weg anderer MES-Anbieter in Bezug auf Ihre Cloudprodukte und erweist sich als erfolgreich.
Indem wir auf bewährte Standards setzen, nutzen wir die Module von FASTEC 4 PRO auf dem Shopfloor und bieten allen Bestandskunden langfristig einen Migrationsweg zum neuen System.
Maximilian Claes, Teamleiter Produktmanagement bei FASTEC
Für die Erschaffung der hybriden Architektur hat FASTEC die bestehenden Funktionen containerisiert. Dadurch können sie miteinander kommunizieren und sind gleichzeitig unabhängig voneinander.
pvaPRO – Global Manufacturing Management
Mit pvaPRO können Unternehmen Produktionsdaten, die sie bereits mit dem MES FASTEC 4 PRO erfassen, zentral in der webbasierten Cloud-native Anwendung auswerten. FASTEC ermöglicht damit standortübergreifende Auswertungen, individuelle Dashboards und einen flexiblen Zugriff immer und überall.
smartOEE – MES made simple
smartOEE löst das bisherige Produktionsmessgerät easyOEE ab. Dabei ermöglicht die neue Lösung einen schnellen und kostengünstigen MES-Einstieg. Mit dem standardisierten Funktionsumfang und der Implementierung inklusive Onboarding gelingt der erste Schritt in die digitale Maschinen- und Betriebsdatenerfassung. Unternehmen decken Potenziale auf und erzielen schnelle Erfolge. Da für die Datenerfassung das modulare MES FASTEC 4 PRO genutzt wird, können Sie jederzeit um alle verfügbaren Funktionen erweitern.
Entwicklungsschritt 3: selbstentwickelte Hardware
In einer Produktion nimmt die Hardware eine entscheidende Rolle ein: Sie muss robust und belastbar sein sowie in einigen Branchen Schutzklassen erfüllen. Die Terminals sind daher in der Regel mit höheren Kosten verbunden, was eine Hürde für viele Produktionsunternehmen darstellt. FASTEC entschloss sich daher, die benötigte Hardware zur Software bereitzustellen.
FASTedge – Reliable Shopfloor Connection
Während Unternehmen bislang eigenständig die IT-Infrastruktur für ein Produktionssystem bereitstellen mussten, können sie zukünftig die gesamte Hardware vorkonfiguriert aus einer Hand beziehen. Mit FASTedge profitieren sie von der Möglichkeit, die Hardware flexibel zu mieten. Das ist im Vergleich zu anderen MES-Anbietern ein Alleinstellungsmerkmal und macht gleichzeitig die Einstiegshürde besonders gering. Innerhalb von 48 Stunden können Unternehmen ein Austauschgerät erhalten, da FASTEC die Hardware stets auf Lager hat. Alle drei Jahre erhalten sie zudem die neuesten Geräte.
Die FASTedge Box stellt in der hybriden Systemarchitektur die Verbindung zwischen dem Shopfloor und der Cloud her. Die Internetverbindung erfolgt über das kundeneigene Netzwerk oder per Mobilfunk. Die Hardware fügt sich in die bestehende IT-Infrastruktur ein und kann einen klassischen Server ersetzen, was Ressourcen schont.
Das FASTedge SFT15 (Shopfloor Terminal) ist ideal für den Einsatz in der Produktion. Es verfügt über ein stabiles Aluminiumgehäuse und einen kapazitiven 15″-Touch-Display. Das Terminal hat FASTEC mit langjähriger Erfahrung entwickelt und dadurch maßgeschneidert auf die Bedürfnisse in der Produktion angepasst. Es verfügt standardmäßig über eingebaute Eingänge für I/O-Signale und einen universellen RFID-Reader. Mit dem FASTedge SFT15 können Produktionsmitarbeitende Eingaben an der Maschine vornehmen. Damit ist es das Interface des Bedieners zum System.
Das FASTedge SFH10 (Shopfloor Handheld) verfügt über ein kapazitives 10″-Touchdisplay. Das robuste Tablet hat FASTEC für den mobilen Einsatz entwickelt. Vor allem Mitarbeitende, die in einer Produktion mehrmals den Ort wechseln, profitieren vom Einsatz des FASTedge SFH10. Zu den typischen Bereichen zählen die Instandhaltung, die Qualitätssicherung, die Traceability und die Mehrmaschinenbedienung.
In der Produktion und im MES-Bereich setzen wir nicht ausschließlich auf die Cloud, sondern auf eine hybride Architektur. On-Premises-Komponenten bleiben essenziell, um Ausfallsicherheit zu gewährleisten. Mit unseren neuen Produkten stellen wir sicher, dass Ihre Produktion reibungslos weiterläuft und Daten zuverlässig erfasst werden – auch bei einem Internetausfall.
Christian Reusch, Managing Director bei FASTEC
Aus welchem Grund bietet FASTEC Software und Hardware zur Miete an?
Die Einführung eines neuen Systems geht mit einer Investition einher. Durch die hohen Anforderungen an die Hardware sind Server und Produktionsterminals etc. mit höheren Kosten verbunden. Diese halten Unternehmen häufig davon ab, ihre IT und Ausstattung in der Produktion zu optimieren. Für höchste Flexibilität und eine geringe Einstiegshürde können Kunden daher zwischen der Miete und dem Kauf entscheiden.
Gerade wenn Unternehmen ihr Kapital nicht in ihrer IT-Infrastruktur binden wollen, aber dennoch die Vorteile einer branchenspezifischen, passgenauen und integrierten Softwarelösung genießen möchten, ist die Miete die richtige Option.
Wie geht es weiter?
Für die Zukunft plant FASTEC eine stetige Weiterentwicklung seiner Produkte, was eine Investitionssicherheit für Kunden bedeutet. Während es sich bei pvaPRO aktuell noch um ein Dashboard-Add-on für das bestehende FASTEC 4 PRO handelt, wird es sich in den nächsten Jahren zu einem vollwertigen MES mit hybrider Architektur entwickeln. Für unsere Bestandskunden werden wir dabei stets einen Migrationspfad von FASTEC 4 PRO zu pvaPRO ermöglichen.
Mit unserem Beratungsangebot im Bereich Operational Excellence schöpfen Unternehmen das volle Potenzial ihrer FASTEC-Implementierung aus. Sie erhöhen ihre Datenkompetenz und steigern die Effizienz in ihrer Produktion. Darüber hinaus begleitet FASTEC seine Kunden im Bereich Customer Success Management während des gesamten Projektes und danach. In Workshops und Schulungen machen sie sich mit der Software und den Auswertungen vertraut.